Kontrolle von verkehrssicherungspflichtigen Gehölzen
Seit 2019 bestehen in Thüringen flächendeckend Verbände zur Unterhaltung der Gewässer II. Ordnung. Einer der Verbände ist der Gewässerunterhaltungsverband Leine/Frieda/Rosoppe (GUV LFR), dessen Verbandsgebiet sich im äußeren Nordwesten Thüringens befindet. Dem Geschäftsführer Frederic Stürtzel ist es ein Herzensanliegen, die Prozesse im Verband effizienter zu gestalten. Dazu gehört auch die Nutzung digitaler Möglichkeiten. Für die Baumkontrolle einer mächtigen Eiche testet Herr Stürtzel die Hard- und Software-Lösung von Netwake. „Neugierig bin ich besonders auf das digitale Auftragsmanagement zwischen mir am PC im Büro und dem Mobilgerät der Außendienstler“, so Frederic Stützel.
Meldung und digitale Erfassung der Eiche am PC
Los geht es mit der Meldung der Mitgliedsgemeinde Sonnenstein. Diese meldet Herrn Stürtzel eine große Eiche am Rande eines Wanderweges, die aufgrund eines Blitzeinschlages einen markanten Hohlraum im Stammbereich aufweist. Der erste Arbeitsschritt von Herrn Stürtzel an seinem PC im Verwaltungsgebäude: das Anlegen eines POI am PC. Ein POI ist ein Objekt, das georeferenziert dargestellt wird und dem zahlreiche Daten und Informationen zugeordnet werden können. Stammdaten gemäß der Baumuntersuchungsrichtlinien der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V. (FLL) werden zugewiesen. Zudem wird der POI einem bestimmten Projekt und Auftraggeber zuordnet, ebenso wird eine Baumnummer und die Baumart erfasst.
Im Gelände: Baumkontrolle mit dem Tablet
Nachdem der POI am PC angelegt wurde, sendet Herr Stürtzel diesen und die damit verbundenen Daten an den Kontrolleur Herrn Haase. Auf seinem Tablet erkennt der Kontrolleur seinen Arbeitsauftrag und erhält alle wichtigen Informationen zum Baum. Zudem kann er sich an den Standort des Baumes navigieren lassen. Dort angekommen, kontrolliert Herr Haase die Eiche. Die Dateneingabe am Tablet geschieht dabei über vorbereitete Eingabemasken und Tabellenauswahl. Fotos ergänzen die Kontrolle. Nach Abschluss der Kontrolle unterschreibt Herr Haase das ausgefüllte Formular auf dem Tablet und speichert es. Dadurch stehen die Daten unverzüglich auch im Web-Portal zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Die Baumkontrolle ergibt, dass die Eiche den Kriterien der Verkehrssicherheit nicht entspricht – mehrere abgebrochene Äste liegen locker in der Krone. Die Gefahr von Personenschäden ist hoch.
Sofort im Büro: Auswertung und Entscheidungen
Die Daten der Baumkontrolle können von Herrn Stürtzel im Web-Portal begutachtet und ausgewertet werden. Mit einem Klick wird ein Bericht nach FLL-Kriterien im PDF-Format generiert, der an die Auftraggeberin Gemeinde Sonnenstein versendet wird. Zusätzlich könnte Herr Stürtzel – sofern befugt – aus der Baumkontrolle heraus eine Aufgabe zur Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen erteilen. Die Auswahl des Dienstleisters, die Maßnahmen, der Zeitrahmen, besondere Arbeitsverfahren und einiges mehr ist dabei wählbar. „Noch nie konnten wir so schnell und detailliert Gefahren melden“, so Frederic Stürtzel, Geschäftsführer des GUV LFR. Die zügige Bearbeitung und das Auftragsmanagement durch digitale Tools macht es möglich.